Samstag, 19. Juni 2010

Ab durchs Outback


Photoshop ahoi!

Wir haben nicht viel Zeit, der Patrik und ich. Etwas mehr als einen Monat hatten wir noch, als wir Cairns verlassen haben, um das Auto zu verkaufen und den nächsten Flieger gen Asien nach Thailand zu nehmen. Also ging es von Cairns direkt nach Alice Springs und dann weiter bis nach Adelaid und schließlich Melbourne, wo ich mich derzeit aufhalte.
Das bedeutet einen Roadtrip von 4.420km, oder in etwa die Entfernung von Berlin über Paris bis nach Madrid und dann zurück nach Rom in Italien.


Cairns - Alice Springs - Adelaid - Melbourne: 4420km oder 7 Tage Wüste

Für diese Entfernung haben wir so ziemlich genau 7 Tage gebraucht und sind dabei Tag und Nacht gefahren. Natürlich legt man ab und zu eine Rast ein um zu Tanken oder Wasser in den Radiator nachzufüllen, da Maggie in der Wüste angefangen hat etwas zu überhitzen. Heiß war es aber eigentlich nicht. Da es sich um eine Savanne handelt kann die Hitze die tagsüber herscht nicht gespeichert werden und Nachts hatte es in Alice Springs auch schon mal -2° am Morgen. Was uns dazu bewegt nicht mehr im Auto, sondern wieder mal eine Nacht in einem Hostel zu verbringen.
Es ging also auf dem Savannah Way von Cairns so weit westlich, dass wir an der Nordküste in Normanton angekommen sind. Von da an ging es auf dem "Highway" runter nach Alice Springs, wo wir für einen Tag eine Tour zum Uluru gebucht haben. Auf dem Stuart Highway ging es dann weiter nach Adelaid und, da es gerade Nacht war als wir ankamen, auch gleich weiter nach Melbourne über die Great Ocean Road.
Den Highway bilden mehr oder weniger geteerte Straßen, zum Teil sind es auch halb Schotter halb Asphaltstraßen. Das Problem beim Fahren bilden vor allem die Tiere, die so auf dem Highway unterwegs sind. Wenn mitten in der Nacht, bei 130km/h eine Kuh plötzlich neben der Straße steht, dann ist man erstmal wieder wach. Kängurus, Warane, sämmtliche Vögel und Papageien sind ständig auf der Straße unterwegs und warten nur darauf von einem Laster oder sonstigem überfahren zu werden. Leider sieht man viel zu oft die Kadaver auf der Straße und Aasfresser, die man beim Vorbeifahren verjagt. Wir hatten das Glück kein Tier zu überfahren, wobei wir leider doch den ein oder anderen Vogel mit dem Kühlergrill mitgenommen haben.
Tatsächlich ist so ein Roadtrip nicht annähernd der Spaß, wie es sich vielleicht anhört. Durch die Wüste geht es so ziemlich 99% der Zeit und man begegnet vielleicht alle 50km einem entgegen kommenden Auto, dem man dann voller Begeisterung zuwinkt, weil einem so verdammt langweilig ist. Ab und an gab es etwas zu sehen, so z. B. die weltbekannten Roadtrains, die über 50m langen Sattelschlepper, die bis zu 5 Anhänger auf der Straße durch die Wüste ziehen.

Völlig fertig sind wir dann irgendwann in Melbourne angekommen und fristen unsere Zeit erst einmal in einem Hostel und suchen einen Abnehmer für unser Auto.
Wir haben es also überlebt: die Mutter aller Roadtrips, eine Erfahrung ist es wert aber nie wieder in meinem Leben werde ich so eine lange Strecke im Auto zurück legen.

Fotos aus der Savanne im Outback von Australien.

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