Montag, 29. März 2010

Pacific Highway - hitting the road




Ok, ein kleiner Statusupdate meinerseits.
Es ist die Tage scho einiges passiert, davon vieles sehr spontan (hab ein Auto gekauft - omg! Dazu später mehr) und bin jetzt am größten Salzwassersee in Australien, 150km Nördlich von Sydney. Das beste: ich habe hier mitten am Arsch der Welt Internet - Vodafone sei dank! Sonst hätte ich mich vielleicht für die nächsten 2 Wochen nicht melden können, und das wäre für manche vielleicht schon sehr Besorgniserregend gewesen (ich rede von meinen Eltern ;) ) - vor allem gerade nachdem ich ein Auto gekauft habe.
Das lief ungefähr folgendermaßen ab: am Freitag wollen Stefan und ich ein Bahnticket online buchen nach Newcastle, als der schwede Patrick Andersson rein kommt und nen Flyer in der Hand hat. Kurz zu Patrick: er ist ein lustiger Backpacker aus Schweden und war im selben Hostel wie wir ungefähr zur selben Zeit und gleich lang. Haben uns mit dem ziemlich gut verstanden und was ist da das naheliegendste? Na kA, aber ein Auto kaufen nicht unbedingt. Aber er hatte also diesen Flyer und da verkauft ein französisches Pärchen einen Mitsubishi Magna Stationwagon (sowas wie nen Kombi, bloß australische Ausmaße - würde kaum auf ne deutsche Straße passen). Angetan von der Freiheit ein mobiles Gefährt zu haben, schauen Patrick und ich uns also das besagte Auto an. Es ist top gepflegt, hat "nur" 250.000 km drauf (für Backpackerauto-Verhältnisse guter Wert) und läuft einwandfrei. Also erstmal die Franzosen runtergehandelt auf 2000$ (300$ runter) und für Samstag Probefahrt und Werkstattbesichtigung ausgemacht. Der Mechaniker meinte den Tag darauf dass alles Tipp Topp ist und man nur Öl wechseln muss und die Kühlflüssigkeit mal ausgetauscht/gereinigt werden sollte. Die Franzosen handelten wir dadurch nochmal 200$ runter und waren bei 1800. Da konnten wir dann nicht wiederstehen und haben zugeschlagen. Es ging also eigentlich alles sehr schnell und so richtig gerechnet hat weder Patrick noch ich damit, dass wir uns hier ein Auto kaufen. Jetzt sind wir Camper, aber zum Glück ist das Auto schon für Backpacker ausgerichtet. Zelt, Kissen, Bettzeug, Schlafsäcke, Gasherd, Gas, Bratpfannen, Töpfe, Geschirr, Kühlbox, 20l Wasserbehälter, Regenjacken, Taschenlampe, etc. Alles sogar noch aus erster Hand, das Auto ist noch nicht viel in Travellerhänden gewesen - zum Glück.
Kurz noch zum Autokauf in Australien für Backpacker: hier ist der Preis für so ein Backpackermobil entscheidend von der Saison. Kommt man zur Endsaison (März ca fliegen die meisten Backpacker nach hause) dann bekommt man sein Auto sehr günstig. Verkauft man das Auto dann ein paar Monate später, wenn die Saison wieder losgeht (meisten Backpacker gehen ja nach Schulabschluss, also ab Juni, nach Australien) dann bekommt man meist einen noch besseren Preis als wir jetzt zahlen mussten. Wir speckulieren also darauf, das Auto in ein paar Monaten für mehr Geld zu verkaufen und es sogar sehr wahrscheinlich.
Übrigens herrscht in Australien noch immer Linksverkehr - das Lenkrad befindet sich auf der rechten Seite des Autos. Das ist zwar eine Umstellung aber nach kürzester Zeit konnten wir auch durch die gut besuchte Innenstadt von Sydney damit gut umgehen - schalten mit der linken Hand ist eigentlich das seltsamste - der Rest geht von allein.

Nachdem nun "Maggie" - der Mitsubishi Magna - am Montag in unserer Hand ist, geht es auf den Pacific Highway, gen Norden in richtung Newcastle.


Die Highways sind ziemlich gechillt - bei Höchstgeschwindigkeiten von nur 110 km/h geht es auf den dreispurigen Straßen ziemlich gechillt zu, hier könnte sogar mein Vater auf der Überholspur ganz außen fahren und es würde keinen interessieren. So geht es dann auf Brücken über riesengroße Abhänge zwischen Bergen und auch über große Seen, von denen es so nah an der Ostküste doch einige gibt. Runter vom Highway ging es irgendwann gegen Abend dann auf den Freeway, und damit noch näher ans Meer.

Auf einem Campingplatz am größten Salzwassersee sitze ich also nun und habe doch Internet, es wird langsam dunkel und es hat angenehme 21° draußen, der Mond spiegelt sich im Wasser und es ist unglaublich ruhig hier. Das einzige Licht ist mein Notebook und die Lichter der Häuser am anderen Ufer des Sees, weit entfernt. 20 Uhr und kein Strom und damit kein Licht hier, d.h. es wird jetzt Zeit fürs Bett - irgendwie. Viel kann man nicht machen, will man aber auch nicht.



Und zum Schluss noch kurz ein Foto von Patrick:




Fürs erste dann der letzte Bericht aus Australien, wenn es demnächst auf die Arbeit in Hunter Valley geht, dann werde ich wahrscheinlich kein Internet mehr haben - aber wer weiß, vielleicht enttäuscht auch da Vodafone nicht.


2 Kommentare:

  1. Na hoffentlich gibts im Salzwassersee keine Quallen. Das heißt, wenn das Wasser nicht zu versalzen ist um darin zu baden.
    Mutter sagt: Das Meer sieht mysteriös aus. Vielleicht kriegst du ja ein Foto vom Loch Ness-Monster und wirst dann weltberühmt, haha. Vielleicht kann man es ja hören! Hörst du keine merkwürdigen Geräusche?
    Vater sagt: Pass vor Schlangen auf. Die machen nämlich keine Geräusche.

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  2. Du bist ja verückt, kaufst dir da einfach ein Auto :)

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